“Ich fühl mich ifapp” – ein Open Space zum Community-Building

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von Djuke Nickelsen

Wenn du bei uns schon mal eine NLP-Ausbildung gemacht hast, kennst du diesen Gefühlscocktail am letzten Ausbildungswochenende: Aufregung, weil es ein kleines Testing gibt. Stolz, weil du daran denkst, was für eine Entwicklung du gemacht hast seit Beginn der Ausbildung. Und ganz viel Wehmut, weil es das letzte Wochenende mit “deiner” Gruppe ist und du dir wünschst, dass diese echten und ehrlichen Begegnungen mit Menschen auch weiterhin Teil deines Alltags sind.

Bisher haben wir am ifapp kaum Angebote, mit denen es für ehemalige Teilnehmer:innen leicht wird, miteinander in Kontakt zu kommen. Das wollen wir ändern! Nur wie, das wussten wir bisher nicht.

Um herauszufinden, was sich ehemalige Teilnehmende wünschen und welche Themen sie bewegen, haben wir die gefragt, die sich am besten damit auskennen: unsere Teilnehmenden. Um möglichst viele unterschiedliche Perspektiven darauf kennenzulernen, haben wir eine Gruppe von Menschen mit möglichst unterschiedlichen ifapp-Biografien zu uns eingeladen. Dann haben wir das getan, was wir am ifapp besonders gut können: Wir haben die Kraft der Gruppe genutzt und uns auch selbst mit in den Prozess begeben.

Dazu haben wir im Januar 2024 eine eintägige Open Space Konferenz veranstaltet. Open Space bedeutet: Es gibt eine Struktur und es gibt einen Titel. Aber keine inhaltliche Agenda. Um welche Facetten des übergeordneten Themas geht, das entscheiden die, die da sind – und zwar am Tag der Veranstaltung.

Das Motto unseres Open Space war “1+ 1 = 3. Gestalte deine ifapp-Community!”

In diesem Blogbeitrag liest du, wie wir vorgegangen sind, um welche Themenschwerpunkte es an dem Tag ging und welche ersten Ergebnisse es gibt. Und vor allem, was die nächsten Schritte sind, um die ifapp-Community besser untereinander zu vernetzen.

Inhalt

1. Ein Open Space zum Community-Building: Wozu eigentlich?
2. Das Universum ist freundlich und hat uns bei der Einladungsliste geholfen
3. Was wir gemacht haben: den Titel mit Leben füllen
4. Themenschwerpunkte bei unserem Open Space
5. Vom Träumen zum Tun: die Handlungsplanung im Open Space
6. …und was jetzt?
7. Bleib auf dem Laufenden – mit unserem Newsletter

Ein Open Space zum Community-Building: Wozu eigentlich?

Wir möchten, dass es für alle Teilnehmer:innen unserer NLP-Ausbildungen leicht wird, mit dem ifapp in Kontakt zu bleiben und neue Menschen aus der ifapp-Community kennenzulernen  – auch über den eigenen Ausbildungsjahrgang hinaus. Auch wenn jemand (momentan) keine weitere NLP-Ausbildung machen möchte. Und auch für Menschen, die schon alle NLP-Ausbildungen am ifapp absolviert haben.

Mit der Konferenz wollten wir gemeinsam mit denen, die es direkt betrifft, herausfinden, was es braucht, um schöne Begegnungen innerhalb der ifapp-Community zu ermöglichen.

Um bei dem Vorhaben so viele Perspektiven wie möglich einzubeziehen, haben wir über alle Jahrgänge und Ausbildungsstufen hinweg eingeladen. Wir waren gespannt, was dabei passiert und offen für alles. Vielleicht würde es am Ende des Tages konkrete Ideen für neue Workshop-Formate am ifapp geben, vielleicht Impulse, wie sich „ifapp Alumni“ selbst organisieren wollen, vielleicht beides, vielleicht etwas ganz anderes.

Das Universum ist freundlich und hat uns bei der Einladungsliste geholfen

Ein Open Space als Auftakt zum Community Building. Idealerweise findet so ein Prozess mit allen statt, die mal am ifapp waren, fanden wir. Zumindest, wenn es unbegrenzt Platz gäbe. Für uns stand aber fest: Eine solche Veranstaltung muss im ifapp stattfinden. Dieser Ort ist ein so starker Anker für all die Erlebnisse während der NLP-Ausbildungen, dass er schon fast selbst als Bestandteil der Community gelten kann.

Also musste es eine Auswahl geben, denn für die 1.500 Menschen, die in den letzten 25 Jahren bei uns im Institut eine NLP-Ausbildung gemacht haben, ist das ifapp deutlich zu klein… Eine Auswahl treffen. Was für eine Aufgabe! Wir haben hin und her überlegt, nach welchen Kriterien wir auswählen. Wer die richtigen sind, damit der Open Space ein Erfolg wird und auch über den Tag hinaus eine Wirkung entfaltet.

Bis uns die Eingebung kam: Wir müssen gar nicht wählen. Wir lassen wählen. Vom Universum!

Aus unserem Pool von etwa 1.500 (ehemaligen) Teilnehmer:innen haben wir ausgelost, wen wir für dieses Auftakt-Event zum Community Building einladen. Und so ist eine sehr bunte Mischung aus etwa 35 Menschen entstanden.

In einer Aufstellung zu Beginn des Open Space haben wir ermittelt: Die Teilnehmerin mit der längsten ifapp-Vergangenheit, hat ihren NLP-Practitioner 1999 gemacht – und ist damit sogar noch länger mit dem ifapp verbunden als unser Geschäftsführer Sascha Neumann! Am anderen Ende der Skala standen zwei, für die der Open Space der „Start vor dem Start“ war. Denn ihre NLP-Reise sollte erst am kommenden Wochenende mit der aktuellen Practitioner-Ausbildung beginnen.

unsere Struktur beim Open Space

Was wir gemacht haben: den Titel mit Leben füllen

Ein Open Space ist ein handlungsorientierendes Format, in dem sich eine Gruppe zu einer wirklich offenen Frage austauscht – und zwar zu selbstgewählten Teilaspekten. Ein Open Space basiert auf den Prinzipien der Selbstorganisation einer Gruppe und der individuellen Selbstbestimmung. Die Methode ermöglicht Menschen, sich mit Leidenschaft und Verantwortung für Themen einzusetzen, die ihnen wirklich wichtig sind.

Das Geheimnis, die Magie dieses Formats liegt in der Unvorhersehbarkeit. Wenn Menschen mit offenem Herzen miteinander in ehrlichen Austausch gehen, entwickelt sich etwas. Immer.

Deswegen haben wir nur eine Struktur bereitgestellt, aber keine inhaltliche Agenda. Die wurde am Tag selbst von den Teilnehmenden erstellt. Wir haben den Tag damit verbracht, den Titel „1 + 1 = 3. Gestalte deine ifapp-Community!“, mit Leben zu füllen.

Themenschwerpunkte bei unserem Open Space

Jeder Open Space fängt damit an dass die Anliegen gesammelt werden, die den Teilnehmenden unter den Nägeln brennen. Das kann ein konkretes Thema sein, zu dem sich eine Person austauschen möchte. Eine offene Frage, für die ist noch keine Antwort gibt. Oder auch eine Idee, die jemand weiter verfolgen möchte und dazu die Meinung von anderen hören will.

Bei manchen Open-Space-Konferenzen dauert es eine ganze Weile, bis die möglichen Zeitfenster mit Anliegen gefüllt sind. Nicht so bei unserem – da sind die Anliegen im Rekordtempo rausgesprudelt. Wir scheinen mit der Veranstaltung wohl einen Nerv getroffen zu haben …

15 Anliegen gab es insgesamt, dazu gehörten unter anderem:

  • Austausch zu NLP in Führungs- und Leitungsrollen
  • Storytelling am ifapp
  • Vertiefungsseminare zu ausgewählten Themen organisieren
  • Spielen am ifapp
  • Unterstützung nach der Coaching-Ausbildung und nach der Trainer:innen-Ausbildung
  • NLP in der Schule
  • NLP als Unterstützung im akademischen Kontext

In fast jeder Anliegengruppe gab es irgendwann die Erkenntnis: Wunsch und Wille sind da, miteinander in Kontakt zu bleiben oder eine neue Verbindung aufzubauen. Aber es fehlt das Tool, die technische Möglichkeit, sich zu vernetzen.

Kurz gesagt: Das Warum und das Wozu einer Vernetzung innerhalb der ifapp-Community ist allen klar. Das Was, also der konkrete Inhalt für den gewünschten Austausch, ist auch da. Das Spektrum der Interessen spiegeln die Themen der 15 Anliegengruppen wider. Was fehlt, ist das Wie! Wie finde ich andere Menschen aus der ifapp-Community, wie trete ich mit ihnen in Kontakt, wie baue ich diese Verbindung auf, von der ich weiß: sie tut mir gut und ich habe richtig Lust dauf?

Vom Träumen zum Tun: die Handlungsplanung im Open Space

Nach drei intensiven Workshop-Phasen kommen wir am späteren Nachmittag wieder im Plenum zusammen. Alle haben jetzt die Chance, sich in ausgehängten kurzen Protokollen anzugucken, was in den in den Anliegengruppen passiert ist, an denen sie nicht teilgenommen haben.

In den voran gegangenen Stunden haben wir – ganz Walt-Disney-like – alle gemeinsam geträumt und Visionen davon entwickelt was alles möglich wäre, was schön wäre und was wir uns wünschen. Jetzt kommt der Reality-Check! Welche konkreten Handlungen wachsen aus den Erkenntnissen, die wir gewonnen haben?

Die Vorhaben, die in der Handlungsplanung in einem Open Space entstehen, können auf den persönlichen Alltag oder weltverändernd wirken. Es kann ein Versprechen an dich selbst sein. Eine Aktion von dir für andere. Oder eine Idee, von der du weißt: Alleine schaffe ich das nicht, aber ich bin mir sicher, hier im Raum sind Menschen, die mich dabei unterstützen können.

So war es auch bei unserem Open Space. Es gab einige Commitments, mit denen Teilnehmende sich selbst versprochen haben, eine Inspiration des Tages für sich selbst weiter zu verfolgen. Und einige Pläne, die in die ifapp-Community hinein wirken sollen, nämlich diese:

  • Worken am ifapp – einmal im Monat ein Treffen im ifapp in Präsenz, um gemeinsam stressvolle Gedanken zu untersuchen und sich gegenseitig dabei begleiten.
  • Übungsnachmittag zu den Liberating Structures – das sind besondere Facilitation-Methoden, durch die es möglich wird, Engagement, Innovationskraft und Partizipation in Gruppen steigern
  • Werwölfe spielen 2.0 – Einladung zur WhatsApp-Gruppe für das Spiel “Blood on the Clock Tower”, ein Social Deduction Spiel, in dem Dorfbewohner:innen sich gegen Dämonen zur Wehr setzen
  • ifapp-Stammtisch etablieren (in Präsenz)
  • virtuelles Treffen für die ifapp-Community organisieren und umsetzen (erstmal eins, gerne regelmäßig)
  • (regelmäßige) Treffen und kollegiale Beratung zu “Führung und NLP”
  • ifapp-Kulturkalender erstellen – Ziel: darüber Menschen aus der ifapp-Community zur Begleitung bei kulturellen Events suchen und finden
  • Austausch zwischen verschiedenen Altersgenerationen organisieren und voneinander lernen
  • Ideenparty am ifapp
  • mehrtägiges ifapp-Retreat zur Persönlichkeitsentwicklung planen
  • Format “Wie bleibe ich in der Liebe?” – gemeinsam schwierige Situationen meistern
  • ifapp-Podcast zu NLP und positiver Psychologie in die Welt bringen
  • Vernetzung der ifapp-Community vereinfachen!
    Schritt 1, um schnell eine Möglichkeit zu kreieren: WhatsApp-Community planen und zur Verfügung stellen.
    Schritt 2, als mittel-/langfristiges Ziel: die “if-App”. Eine App programmieren, über die sich die Community organisieren kann.

Eine richtig lange Liste! Wir sind begeistert!

Für jede Idee gibt es eine Person, die das Vorhaben initiiert hat und sich für die Umsetzung verantwortlich fühlt. Besonders schön: Nur ein kleiner Teil davon zählt zum ifapp-Team. Die meisten Initiativen sind aus der Community für die Community entstanden. 😀

Wenn du eine NLP-Ausbildung am ifapp gemacht hast oder gerade machst und Lust hast, bei einem der oben genannten Vorhaben dabei zu sein, melde dich bei Djuke aus dem ifapp-Team (Mail an dn (@) ifapp.de). Sie vernetzt dich mit der Person, die das organisiert.

Sobald es konkrete Termine für Community-Events gibt, findest du die in unserer Terminübersicht. Und auch in unserem Newsletter.

Ein echter Open Space ist ergebnisoffen und handlungsorientierend.

…und was jetzt?

Zu jedem NLP-Format, zu jedem Coaching, zu jedem guten Workshop gehört am Ende ein Future Pace Also: Was sind die nächsten Schritte für die oben aufgelisteten Vorhaben?

Als ifapp-Team können wir dazu gar nichts Konkretes sagen. Denn die Umsetzung hängt von den Personen ab die dafür jeweils den Hut aufhaben. Selbstverantwortung, Selbstorganisation, das Vertrauen auf die Kraft der Gruppe und die intrinsische Motivation der einzelnen – all das ist auch Teil des Open Space. Gerade deswegen sind wir sehr optimistisch, dass in den nächsten Woche und Monaten wunderbare Dinge entstehen, denn die Stimmung am Ende des Tagen hat eindeutig nach Aufbruch gerochen.

Selbst wenn keines der genannten Vorhaben umgesetzt wird, selbst dann hat sich der Tag gelohnt: Vergangenheit Gegenwart und Zukunft des ifapp waren zum Open Space an einem Ort vereint und haben Licht in einen trüben Januar-Samstag gebracht. Egal ob die Menschen sich vorher schon untereinander kannten oder sich erst an dem Tag kennengelernt haben – es war sofort ein ganz besonderes Vertrauen da.

In der Abschlussrunde waren sich alle einig, dass das ein wunderbarer Tag war. Denn die ifapp-Magie hat wieder gewirkt: Am Schluss der Veranstaltung war das Energielevel höhel als am Anfang. “Ich fühl mich ifapp”, hat ein Teilnehmer am Ende des Tages gesagt. Alle wussten, was damit gemeint war, deswegen nehmen wir das ab sofort in den Reigen der Basis-Emotionen mit auf: Angst, Ekel, Wut, Trauer, Scham, Freude – und ifapp :-D. Denn das ifapp verbindet. Es gibt ihn, den ifapp-Spirit. Wir sind eine Community, schon jetzt. Es fehlt bisher nur an einer guten Vernetzung untereinander.

Bleib auf dem Laufenden – mit unserem Newsletter

Tatsächlich ist schon jetzt, nur wenige Tage nach dem Open Space etwas Neues entstanden, das gar nicht Teil der offiziellen Vorhaben-Liste war: der ifapp-Newsletter. Ob es daran liegt, dass ab dem Tag nach dem Open Space die Sonne in den Wassermann eingetreten ist, der Innovation und Transformation mit kosmischen Energien unterstützt (ja, auch für solche Überlegungen war Platz an dem Tag!). Oder daran, dass die Technik schon lange fertig war, aber ein echter Anlass gefehlt hat, regelmäßig Newsletter zu versenden – wer weiß!

Wenn du Lust hast ab und zu einen Blick hinter die Kulissen des ifapp zu werfen und wenn du aktuelle Termine z. B. für Community Events direkt in der Mailpostfach bekommen möchtest dann: Abonnier unseren Newsletter!

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