Unsere Methoden

Wir arbeiten auf Grundlage und mit Methoden der Positiven Psychologie, daher hat unser Institut auch seinen Namen. Außerdem liegen in unserem methodischen Werkzeugkasten Techniken aus dem NLP (Neurolinguistisches Programmieren), der Ansatz „The Work“ von Byron Katie, systemische Strukturaufstellungen und weiteres. Alle Methoden, die wir anwenden, haben auch uns selbst persönlich inspiriert und bereichert.
Glück hängt nur zu einem geringen Anteil vom Zufall ab. Aktuelle Forschungsergebnisse aus der Positiven Psychologie belegen, dass Glück vor allem das Ergebnis von individuellen Entscheidungen ist. Glück resultiert aus einem Prozess, den wir beeinflussen können:
- durch unsere Lebensführung
- durch ein Bewusstsein für das Besondere in scheinbar kleinen Momente im Leben
- durch Fokussieren unserer Gedanken auf das, was in unserem Leben gerade gelingt
Ein solches Denken und Handeln können wir trainieren, so dass es durch Wiederholungen uns irgendwann zur Gewohnheiten wird.
Das heißt: Alle können Glück lernen. Auch du!
Die Abkürzung NLP steht für Neurolinguistisches Programmieren. Richard Bandler, einer der NLP-Entwickler, hat das Modell so beschrieben: „NLP is a user manual to your brain“. Also: NLP ist eine Bedienungsanleitung für dein Gehirn.
Das NLP-Modell enthält eine Vielzahl an Methoden, um die Struktur des Denkens zu verstehen und neue Lösungen für bekannte Probleme zu finden. Basis des NLP-Modells ist außerdem eine besondere innere Haltung, eine spezielle Perspektive auf die Welt.
Diese Methoden helfen uns, in Coachings schnell zu dem zu kommen, um das es eigentlich geht. In Trainings nutzen wir die Erkenntnisse aus dem NLP, um Lerninhalte besonders kurzweilig und passend für verschiedene Lerntypen zu vermitteln.
Mehr dazu liest du in unserem Blogartikel "Was ist NLP?"
Was ist das?
The Work of Byron Katie ist eine einfache und gleichzeitig radikale Methode, stressvolle Überzeugungen zu entdecken und zu untersuchen. Sie besteht aus vier einfachen Fragen und den Umkehrungen des Gedankens. Mithilfe von The Work kannst du dich noch einmal in Situationen hineinversetzen, die du als belastend erlebt hast, und die Situation für dich neu bewerten.
Die Neurobiologie belegt, dass durch unser Gehirn jeden Tag etwa 60.000 Gedanken zucken. 95 Prozent dieser Gedanken sind jeden Tag die gleichen. Jeder einzelne Gedanke – egal, ob er ins Bewusstsein dringt oder nicht – hat eine Reaktion im Körper zur Folge: entweder friedlich oder stressvoll. Die Methode The Work of Byron Katie eröffnet uns die Möglichkeit, die Gedanken näher anzuschauen, die uns Stress bereiten, und ihren Wahrheitsgehalt zu hinterfragen.
The Work ist 1986 entstanden. Inzwischen befragen weltweit Millionen Menschen ihre stressvollen Gedanken mit The Work. Alle, die Interesse und etwas Offenheit mitbringen, können The Work praktizieren.
Die Anwendung von The Work of Byron Katie bewirkt sehr häufig radikale Veränderungen des eigenen Erlebens und Verhaltens. Für uns ist The Work wie Yoga für den Verstand: Wir helfen dem Verstand, sich in verschiedene Richtungen zu dehnen und werden dadurch mental flexibler, ausgeglichener und ruhiger.
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Anwendung von The Work of Byron Katie
1. Identifiziere deine stressvollen Gedanken, indem du sie zu Papier bringst
Auch wenn wir es nicht gerne zugeben – unser Verstand ist häufig damit beschäftigt zu beurteilen, was andere Menschen anders machen sollten, wie sie sich uns gegenüber verhalten sollten oder was sie in ihrem Leben falsch machen. Diese Art von stressvollen Gedanken haben wir zum Beispiel über unsere Freunde, Kolleginnen, Partner:innen, Eltern, Geschwister, den neugierigen Nachbarn, die Chefin,…
The Work nutzt diese Gedanken zur Selbsterkenntnis.
Zunächst darf sich der Verstand auf dem Arbeitsblatt „Urteile über deinen Nächsten“ ausleben. Schreib deinen stressvollen Gedanken ganz oben auf das Arbeitsblatt und füll es dann vollständig aus. Notier möglichst wortgetreu, was in deinem Kopf ist. Zensier deine Gedanken nicht. Sei kleinlich, nachtragend, spießig und egoistisch, sei wie ein trotziges, bockiges Kind.
2. Beantworte die vier Fragen
Jede Aussage des Arbeitsblatts wird nun mit den folgenden vier Fragen untersucht und anschließend umgekehrt. Nimm dir Zeit, geh nach innen, schließ deine Augen und lass die Antworten in dir auftauchen.
- Ist das wahr?
- Kannst du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
- Wie reagierst du, wenn du diesen Gedanken glaubst?
- Wer wärst du ohne den Gedanken?
3. Finde Umkehrungen für den Gedanken
Nach der Beantwortung der vier Fragen zu einem Gedanken kehrst du ihn um und findest für jede Umkehrung drei echte Beispiele dafür, wie die Umkehrung für dich genauso wahr oder wahrer ist als der ursprüngliche Gedanke.
Es gibt drei verschiedene Arten von Umkehrungen, hier am Beispiel für „Annette hört mir nicht zu“:
- Kehre den Satz ins Gegenteil um.
Das ist möglich durch eine Verneinung des ursprünglichen Gedankens: „Annette hört mir zu“. - Kehre den Satz um zur anderen Person.
Vertausche die handelnden Personen im Satz: „Ich höre Annette nicht zu.“ - Kehre den Satz um zu dir selbst.
„Ich höre mir selbst nicht zu.“ – In welcher Hinsicht hast du dich selbst so behandelt in der Situation
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Betrachte alle Umkehrungen der Reihe nach: Könnte diese Aussage auch wahr oder sogar wahrer sein als der ursprüngliche Gedanke? Wenn die Antwort „ja“ lautet, dann finde auf spielerische, erfinderische und womöglich selbstkritische Weise drei echte, authentische Beispiele, die die Wahrheit dieser Umkehrung deutlich machen. Finde die Beispiele, ohne dir selbst Vorwürfe zu machen.
Wenn du drei Beispiele zu jeder Umkehrung gefunden hast, kehr zurück zu dem Arbeitsblatt, das du ausgefüllt hast, und wähle den nächsten Gedanken, den du untersuchen möchtest.
Im Verlauf dieser Befragung und durch den Spiegel anderer wirst du Seiten an dir sehen, die du länger nicht mehr betrachtet hast. Auf diese Weise eröffnen sich neue Sichtweisen und Perspektiven. Dein Bild von der scheinbaren Realität wird so ein Stück vollständiger.
Die klassische Psychologie hat sich lange Zeit nur auf psychologische Störungen und Krankheiten konzentriert und sich mit Krisen und Konflikten beschäftigt. Der Fokus lag auf dem, was nicht funktioniert. Die Positive Psychologie hingegen hat eine ressourcenorientierte Sichtweise auf den Menschen und befasst sich vor allem mit den Grundlagen eines guten Lebens - also mit dem, was das Leben lebenswert macht.
Dazu gehört unter anderem die Forschung zu Zufriedenheit im Leben: Was haben Menschen gemeinsam, die glücklich sind? Wie erreichen sie diesen Zustand? Und was können „gesunde“ Menschen tun, die ihre Lebenszufriedenheit steigern möchten?
1954 hat der humanistische Psychologe Abraham Maslow den Begriff Positive Psychologie erstmals verwendet. Seitdem hat sich eine eigene Forschungsrichtung etabliert. In den letzten Jahrzehnten wurde die Positive Psychologie maßgeblich durch die Arbeiten von US-amerikanischen Psychologen Martin Seligman geprägt und vorangebracht. Seit Mitte der 1990er Jahre legen die Neurowissenschaften zahlreiche Forschungsergebnisse vor, die Glück und Unglück als gänzlich unterschiedliche Systeme darstellen, die vollkommen andere innere Prozesse bei Menschen aktivieren.
Die Positive Psychologie beschäftigt sich auf wissenschaftlich fundierter Basis mit folgenden Schwerpunkten:
- Erforschung der positiven Emotionen
- Erforschung des positiven Charakters, d. h. Stärken und Fähigkeiten, die positive Emotionen hervorbringen
- Erforschung positiver Strukturen: Welche übergeordneten Strukturen, die auf den einzelnen Menschen wirken, unterstützen den positiven Charakter, der wiederum positive Emotionen hervorbringt
„Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt.” Dieses Mantra des Philosophen Ludwig Wittgenstein gilt in besonderem Maße für Veränderungsarbeit, wo viele Prozesse auf unbewusster Ebene ablaufen. Oft ist es für Menschen nicht möglich, die wichtigen Erkenntnisse dieser Dimension in Worte zu fassen.
Wir setzen in unserer Arbeit daher auf Aktionsmethoden, um persönliche oder systemische Fragen szenisch darzustellen und zu bearbeiten. Durch Aktionsmethoden können Menschen und Teams mit Herz und Verstand spielerisch Veränderungen gestalten und neue Alternativen ausprobieren.
Dies können zum Beispiel Methoden aus dem Improvisationstheater oder dem Psychodrama sein. Über diesen Weg ist es möglich, dass Klient:innen ihre Fragen im Spiel räumlich-konkret ausdrücken. So werden abstrakte Sachverhalte konkret und Perspektiven ändern sich. Es öffnet sich ein geschützter Raum, um neue Lösungsmöglichkeiten auszuprobieren. Emotionen, Impulse und Gedanken, die während der Arbeit aufkommen, können zu neuen Erkenntnissen und Veränderungen führen.
Zum Repertoire der Aktionsmethoden zählen auch Aufstellungen. Wir arbeiten dabei nach den Prinzipien der systemischen Strukturaufstellung nach Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd, die unsere Arbeit seit vielen Jahren inspirierend begleiten. Über Aufstellungsarbeit werden Beziehungsmuster und Problemgefüge in Familien, Teams oder anderen Gruppen sichtbar.
Es gibt Aufstellungen mit Gegenständen, beschrifteten Kärtchen oder auch mit Menschen, die für verschiedene Elemente im System stehen. Das szenisch Erlebte wird anschließend gemeinsam reflektiert und lässt sich aufgrund seiner Unmittelbarkeit sehr gut auf den Alltag übertragen.