Der Tod ist ein Arschloch! Wie es mir trotzdem gelungen ist, mit meiner Mutter über ihre Beerdigung zu reden

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von Djuke Nickelsen

Vom Kopf her wissen wir alle, dass wir uns irgendwann mit dem Tod unserer Eltern auseinandersetzen müssen. Manchmal früher – mein Vater ist gestorben, als ich vier Jahre als war. Manchmal später – meine Mutter ist über 80, fährt Fahrrad, liest täglich zwei Tageszeitungen und organisiert ihren Haushalt alleine. Dass sie bald sterben könnte, bekomme ich nur schwierig in dieses Bild hinein. Und trotzdem habe ich vor ein paar Tagen mit ihr darüber gesprochen. Weil meine Mutter über ihre Beerdigung reden wollte.

“Wieso hast du denn einen Block mitgebracht?” fragt mich meine Mutter vor dem Gespräch. “Über meine Beerdigung gibt es doch gar nicht so viel zu sagen!” – “Vielleicht”, antworte ich. “Das gucken wir uns ja jetzt an.” Am Ende sind es 8 Seiten mit Notizen.

In diesem Artikel nehme ich dich mit auf die emotionale Achterbahn, die ich gerade hinter mir habe. Es ist ein sehr persönlicher Erfahrungsbericht: Wie habe ich mich vorbereitet? Was war schwieriger, was einfacher als gedacht? Welche Gefühle hatte ich? Was hat mir dabei geholfen?

Inhalt

1. Wie ich mich inhaltlich auf das Gespräch zur Beerdigung vorbereitet habe
2. Über den Tod reden: Mein Weg, mit meinen Gefühlen dazu umzugehen
3. Das Anstrengendste: In diesem Gespräch geht es nicht um mich
4. Fragen sind wichtiger als Antworten – wie erleichternd!
5. Die Rebellion: Das Kind in mir ist fertig mit Erwachsensein
6. Trauer, Wut, Verzweiflung – das dicke Ende kommt zum Schluss
7. Was mir geholfen hat und auch für dich nützlich sein könnte
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Wie ich mich inhaltlich auf das Gespräch zur Beerdigung vorbereitet habe

Ich habe mich auf zwei Ebenen auf dieses Gespräch vorbereitet: auf Inhalte und auf Emotionen.

Zuerst habe ich überlegt: Auf welche Fragen wäre es gut, eine Antwort zu haben? Ich bin Coach und mit Fragen kenne ich mich aus. Gute Ideen dazu habe ich auch aus einem Musterformular der Stiftung Warentest bekommen. Es hat mir Sicherheit gegeben, den Rahmen und die Struktur zu planen. So hab ich den Mut gefunden, mich mit der schwierigeren Ebene auseinanderzusetzen: mit meinen Gefühlen.

Über den Tod reden: Mein Weg, mit meinen Gefühlen dazu umzugehen

Dieses Gespräch wird kein Schnack am Kaffeetisch, der übermorgen vergessen ist. Sondern ich stelle mich der Tatsache, dass meine Mutter nicht ewig leben wird. Da werden eine Menge Emotionen dabei sein. Der Gedanke macht mir nicht nur einen Stein im Magen und einen Kloß im Hals, sondern vor allem einen Knoten im Kopf. Ich kann nicht denken und werde bockig. “Ich kann dieses Gespräch nicht führen!” – der Satz flippert mir tagelang durchs Gehirn, in passenden und unpassenden Momenten.

Irgendwann wird mir klar: Der Gedanke ist wahr. Natürlich kann ich das Gespräch über die Bestattung meiner Mutter nicht führen. Jedenfalls nicht als Tochter. Ich brauche dafür eine andere Rolle. Eine Rolle, in der ich sowohl denken kann, als auch empathisch bin. Meine Rolle als Coach.

Könnte das gehen? Kann ich Beerdigungs-Coach für meine Mutter sein? Ich will es jedenfalls probieren und gucke in Gedanken mal durch diese Brille auf das, was kommen könnte. Ding-ding-ding!!! Es klingelt direkt eine neue Erkenntnis im Gehirn: Wenn ich mit meiner Mutter über das rede, was nach ihrem Tod mit ihr passiert, geht es nicht um mich, sondern nur um sie. Wie in jedem anderen Coaching. Der Gedanke hilft.

Das Anstrengendste: In diesem Gespräch geht es nicht um mich

Gibt es irgendwo eine Weltmeisterschaft in Schwarzmalerei? Meine Mutter würde sie gewinnen. Sie findet jedes Haar in der Suppe. Und selbst wenn keins drin ist, beschreibt sie in allen Details, wie furchtbar es wäre, wenn sie eins finden würde. Diese pessimistische Sicht auf die Welt macht mich oft rasend. Jedenfalls als Tochter.

In meiner Rolle als Beerdigungs-Coach akzeptiere ich: Die Welt meiner Klientin ist tiefschwarz. Wenn ich ihr sage: “Das stimmt doch gar nicht! Ich sehe ganz viel Licht!”, dann sage ich ihr gleichzeitig: “Du lügst!” Keine gute Basis für ein Gespräch.

Also lasse ich sie erstmal nörgeln, aus voller Seele: “Welche Gäste zur Trauerfeier eingeladen werden sollen? Das brauchen wir nicht zu überlegen. Wenn ich sterbe, sind doch alle anderen sowieso schon tot. Und selbst wenn noch jemand lebt – die kommen doch sowieso nicht! Helga zum Beispiel. Die kann gar nicht mehr laufen. Die verlässt das Haus überhaupt nicht mehr, schon gar nicht für eine Beerdigung.”

Durchatmen. Schimpfen lassen. Und sie erst danach (!) fragen: “Wenn alles möglich wäre, wenn alle kommen könnten, die du dabei haben möchtest – wen sollen wir einladen?” Jetzt findet sie Antworten.

Das passiert bei jeder Frage. Puh.

“In diesem Gespräch geht es nicht um mich.” Dieses Mantra trägt mich.

Fragen sind wichtiger als Antworten – wie erleichternd!

Ich habe einen ganzen Katalog an Fragen für meine Mutter zusammengestellt: Möchte sie eine kirchliche Trauerfeier oder nicht? Welcher Pastor soll den Trauergottestdienst gestalten? Welche Wünsche hat sie für die Traueranzeige, für Blumenschmuck, was soll auf ihrem Grabstein stehen?

Das sind alles Fragen, auf die es irgendwann eine Antwort geben muss. Fragen, die sich niemand zu Lebzeiten gerne stellt, denn die Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod sorgt eher nicht für Partystimmung. Auch meine Mutter hat auf vieles keine Antwort und wird zunehmend unruhiger.

“Möchtest du eine Feuerbestattung oder eine Erdbestattung?” frage ich. Pause. Ich formuliere neu: “Was wäre dir lieber – ein Sarg oder eine Urne?” Sie zuckt die Achseln und ihre Stimme wird lauter: “Ich weiß es doch nicht! Darüber denke ich schon ewig nach!”. Ich bin ratlos. Ich würde ihr gern helfen, aber wie?

In dem Moment wird mir klar: Meine Fragen sind wichtiger als ihre Antworten. Das Ziel des Gesprächs ist nicht, am Ende eine in allen Details geplante Bestattung zu haben. Sondern das Ziel ist, dass ich und meine vier Schwestern wissen, zu welchen Aspekten meine Mutter Wünsche hat und zu welchen nicht. Ich traue uns zu, dass wir alles Notwendige irgendwie entscheiden können. Wir wollen nur nicht gegen ihren Willen handeln.

Also erlaube ich meiner Mutter, sich nicht entscheiden zu müssen: “Wenn Sarg oder Urne für dich nicht entscheidend ist – was ist dir denn dann wichtig an deiner Beerdigung?” frage ich meine Mutter. Die Antwort kommt sofort, ohne nachzudenken: “Es soll würdevoll sein.”

Ok, ist notiert. Würdevoll. Damit können wir arbeiten. Nach dieser Leitlinie entscheiden wir alles zu deiner Beerdigung, was du jetzt nicht entscheiden kannst oder willst.

Meine Mutter atmet auf.

Die Rebellion: Das Kind in mir ist fertig mit Erwachsensein

Wir arbeiten uns weiter den Fragebogen runter, den ich vorbereitet habe. Der Beerdigungs-Coach in mir leistet gute Arbeit. Bis jetzt.

Ein Testament hat meine Mutter, darüber brauchen wir nicht zu sprechen. Aber vielleicht hat sie jenseits von dem, was darin festgelegt ist, ja noch Wünsche, die wir erfüllen könnten. “Möchtest du, dass bestimmte Gegenstände aus deinem Haus an bestimmte Menschen gehen?” frage ich. “Oh, gute Idee!” sagt sie. “Ich möchte euch welche von den Ölbildern schenken. Welches willst du?”

Ka-wumms!!! Das war ein Tiefschlag, auf den ich nicht vorbereitet bin. Mein Magen krampft sich zusammen, in meiner Lunge ist kein Platz mehr für Luft und der Kloß, der die Kehle hochkriecht, schiebt gleichzeitig die Tränen aus den Augen. Ich bin von einer auf die andere Sekunde 8 Jahre alt. “Ich will kein blödes Bild! Ich will meine Mutter!” schreit es rot in meinem Kopf.

Was hilft: Zu realisieren, dass sich gerade ein kleines Mädchen an den Wohnzimmertisch drängelt. Sie hat sehr lange vom Sofa aus zugeguckt, wie ihre Mama mit irgendeiner fremden Frau über komisches Zeug geredet hat. Die Kleine ist traurig und sie will jetzt – verdammte Hacke! – endlich wieder Aufmerksamkeit.

“Gleich”, sage ich und streichele ihr über den Kopf. “Es dauert nicht mehr lange hier, danach kümmere ich mich um dich.” Lange kann ich die Rolle als Beerdigungs-Coach nicht mehr halten. Zum Glück sind wir wirklich fast fertig.

Trauer, Wut, Verzweiflung – das dicke Ende kommt zum Schluss

Ich habe mit meiner Mutter fast zwei Stunden über ihre Beerdigung geredet – und über ihr Testament, ihre Patientenverfügung, ihre Vorsorgevollmacht (hat sie alles). Es war anstrengend, und es war gut. Vermutlich das ehrlichste Gespräch, das wir seit Jahren miteinander hatten.

Ich fotografiere meine Notizen und schicke sie an meine vier Schwestern. Dann weiß ich nichts mehr mit mir anzufangen. Ich fläze mich in meinem alten Kinderzimmer auf dem Sessel meines verstorbenen Vaters, bin leer und voll gleichzeitig, kann mich nicht konzentrieren. Entscheide mich, das zu tun, was ich am besten kann: schreiben.

Während mein Stift übers Papier kratzt, kommt das kleine Mädchen zurück. Ich nehme sie in den Arm, wie versprochen. In dem Gespräch eben ging es nicht um mich. Aber jetzt. Die Tränen fließen über mein Gesicht, meine Gedanken fließen aufs Papier. Sicher eine Stunde lang mache ich nichts anderes. Weinen und schreiben. Und fühlen.

Ich bin traurig, auf jeden Fall. Und verzweifelt. Einsam. Erstaunt bin ich über die Wut, die jetzt kommt. Da ist der Trotz und die Bockigkeit, die ich vom kleinen Mädchen heute Nachmittag kenne: Ich will nicht, dass meine Mutter stirbt! Wenn sie stirbt, habe ich keine Mutter mehr, und ich will immer eine Mutter haben! Ich will mich nicht um ihre Beerdigung kümmern! Ich will nicht, dass ich mein Zuhause verliere!

Je mehr ich aufschreibe, desto mehr verstehe ich vom Gebrüll in meinem Kopf. Dann gehe ich meine Gedanken mit der wirksamsten Methode durch, die ich für solche Situationen kenne: The Work of Byron Katie. Ich frage mich, ob ich mir wirklich sicher sein kann, dass meine Gedanken wahr sind. Und untersuche, ob das Gegenteil vielleicht auch wahr oder sogar wahrer ist. Die Struktur der Work mit ihren vier Fragen tröstet mich. Ich werde ruhiger.

Ein Gedanke bleibt: Der Tod ist ein Arschloch.

Was mir geholfen hat und auch für dich nützlich sein könnte

Um dieses Gespräch mit meiner Mutter in Ruhe führen zu können und im Anschluss mit meinen Gefühlen dazu umzugehen – dabei hat mir auf jeden Fall meine Ausbildung in NLP und anderen Techniken geholfen. Auch der psychologische Ansatz von Verena Kast war tröstlich, die den Trauerprozess in vier Phasen einteilt.

Der Gamechanger war eindeutig: aktiv in eine andere Rolle zu schlüpfen. Zu realisieren, dass ich als Tochter nicht in der Lage bin, mit meiner Mutter über ihren Tod zu reden. Sondern dass ich sie mit einer anderen Rolle viel besser bei diesem Thema unterstützen kann.

Für mich war die Rolle als Coach passend – für dich vielleicht eine andere. Es gibt bestimmt Momente in deinem Leben, in denen du einen kognitiven Fokus halten kannst, auch wenn Emotionen mit im Spiel sind. Vielleicht kennst du das aus deiner Rolle als Führungskraft, als Sportler:in vor einem Wettkampf oder als großer Bruder? Oder du bist selbst Vater oder Mutter – das wäre dann ein Rollentausch im Gespräch mit deinen Eltern.

So unterstützen wir dich im ifapp

Alle Menschen trauern auf ihre Weise, aber für alle gilt: Trauern tut weh. Denn trauern ist mit einer Menge Emotionen verbunden.

Wir betrauern übrigens nicht nur den Tod von anderen Menschen. Wir trauern jedes Mal, wenn wir von etwas Abschied nehmen müssen, weil wir die Zeit nicht zurückdrehen können: eine Ehe geht in die Brüche, eine Freundschaft ist vorbei, Kinder ziehen aus, im Alter geht die körperliche Fitness verloren, das Elternhaus wird verkauft. Alles Trauerprozesse.

Wenn du in einer schwierigen Phase steckst und dich gedanklich nur noch im Kreis drehst, dann melde dich bei uns! Ich und alle anderen aus dem ifapp-Team unterstützen dich gern mit einem Coaching, damit du wieder weißt, was deine nächsten Schritte sind. Schreib uns einfach eine Mail!

Dieser Beitrag hat 16 Kommentare

  1. Marita

    Wow! Was für ein ganz besonderer Artikel, liebe Djuke. Danke, dass du mich daran teilhaben lässt. Sehr bewegend. Ich finde es wunderbar, dass Du Dich auf dieses wichtige Gespräch – sehr bewusst – eingelassen hast. Meine Eltern haben zwar ein Testament, aber sie negieren alles, was mit dem Thema Sterben und Tod zu tun hat. Schon immer. Jetzt werden sie beide dement und es ist noch schwieriger – wenn nicht sogar unmöglich – darüber zu sprechen. Ich hätte mir genau so ein Gespräch gewünscht. Was ich selbst will und was nicht, weiß ich heute schon.

    Liebe Grüße,
    Marita

    1. Djuke Nickelsen

      Liebe Marita, vielen herzlichen Dank für deine Rückmeldung!

  2. Korina

    Liebe Djuke, Danke für diesen wunderbaren Beitrag. Meine Eltern sind schon tot – aber ich kann sehr vieles nachempfinden.

    Ich wünsche dir noch viele gute Stunden mit deiner Ma.

    Alles Liebe, Korina

    1. Djuke Nickelsen

      Liebe Korina, danke für deine guten Wünsche!

  3. Ein sehr guter Beitrag, der vielen Mut machen kann. Ich konnte mit meiner Schwester nicht darüber sprechen. Ihr Mann wollte das nicht. Irgendwann war es zu spät, als sie nicht mehr sprechen konnte. Meine Mutter starb plötzlich. Auch hier stand ich neben mir. Ich war dankbar, dass sie mir vor längerer Zeit einmal gesagt hatte, dass sie eine anonyme Urnenbestattung möchte. Mit meinem Vater konnte ich noch reden. Das war gut für ihn und für mich.

    Liebe Grüße Luise

    1. Djuke Nickelsen

      Liebe Luise, vielen Dank, dass du mit uns deine Erfahrungen teilst! ❤️❤️❤️

  4. Ja, über den Tod zu reden, ist nicht einfach. Jedenfalls die ersten paar Male. Macht man es jedoch öfter – ihr seid immerhin 4 Schwestern, die sich alle an der Beerdigung eurer Mutter beteiligen sollten – verliert das Thema seinen Angst- und Gruselfaktor. Schließlich gehört das Sterben zum Leben dazu. Es ist also menschlich und passiert jeden Tag. Ein Wegschauen lohnt sich nicht. Im Gegenteil: Es macht es nur schlimmer. Denn wenn es zu spät ist, kann man nichts mehr ändern. Und die Grübeleien bis ans Ende des eigenen Lebens sind viel tragischer als ein oder zwei Gespräche im Vorfeld.
    Schön, dass du das mit deiner Mutter gemacht hast.
    Viele Grüße
    Stefanie

    1. Djuke Nickelsen

      Liebe Stefanie, das Gespräch war ein Anfang. Ich bin noch nicht durch mit dem Thema. 🤷‍♀️
      Und ich hoffe, ich habe noch ein paar Jahre Zeit, mich mit der Endlichkeit des Lebens auseinanderzusetzen. LG, Djuke

  5. Gesa Oldekamp

    Vielen Dank, dass Du dieses herausfordernde Gespräch über den Tod mit uns geteilt hast! Und auch Dein Herangehen an dieses Gespräch!
    Ja, es ist ein wunderbarer Artikel geworden; aber das wusstest Du ja schon selbst bevor Du ihn geschrieben hast. Man spürt es, wenn ein Thema in die Welt getragen werden muss.

    1. Djuke Nickelsen

      Liebe Gesa, danke für deine Rückmeldung! ❤️

  6. Judith

    Ich habe einen Kloß im Hals, Djuke. Aber irgendwie… ist das auch gut. Es zeigt mir, wie wertvoll es ist, zu leben, zu atmen, zu lieben, einfach nur zu sein. Meine Mutter ist schon 80, mein Vater 78. Und auch, wenn sie gerade erst von ihrer Weltreise nach Hause gekommen sind, ich weiß, dass der dunkle Tag irgendwann kommen wird. Und sofort steigen mir die Tränen in die Augen, alleine schon bei diesem Gedanken. Beim nächsten Mal, wenn ich sie sehe, werde ich doppelt fest drücken und ja, ich werde dieses Thema ansprechen. Ich danke dir sehr für diesen Blogartikel.

    1. Djuke Nickelsen

      Liebe Judith, ich bin selbst auch noch nicht fertig mit dem Thema. Aber der Wahrheit in die Augen zu sehen, tat gut.
      Danke, dass du hier deine Gedanken geteilt hast! ❤️❤️❤️

  7. Silke Geissen

    Liebe Djuke
    was für ein wunderbarer und kraftvoller Artikel! Ich finde dieses Gespräch SO wichtig und danke dir von Herzen für die Anregung, aktiv in eine andere Rolle zu gehen. Ich habe meiner Mutter schon mal vorgeschlagen, von der Trauerfeier rückwärts bis jetzt alles nach und nach zu besprechen und zu regeln, weil es sie zunehmend nervös macht, noch nicht alles geregelt zu haben. Als wir das erste Mal anfingen, kamen wir nicht sehr weit, aber mit deiner großartigen Unterstützung wird es beim nächsten Mal anders und besser sein, ich bin sicher.

    Im Moment kann ich mir vorstellen, dass sie noch deutlich älter wird als 86, aber im letzten halben Jahr hätte es häufiger mal plötzlich vorbei sein können. Vor dieser Situation ohne Plan zu stehen würde mich ziemlich umwerfen. Es wird so schon schlimm genug werden.

    Vielen vielen Dank für deine Gedanken und diesen tollen Twist, mit dem es geklappt hat, das Gespräch zu führen, liebe Djuke!

    1. Djuke Nickelsen

      Liebe Silke,
      danke für die Rückmeldung, dass mein Erfahrungsbericht hilfreich für dich war!

      Ich habe auch das Gefühl, dass Alterungsprozesse in Schüben ablaufen. Ich lebe recht weit weg von meiner Mutter und sehe sie nur alle paar Monate live. Nach langen linearen Phasen habe ich schon oft festgestellt, dass sie plötzlich vieles nicht mehr kann, was beim letzten Mal noch möglich war. Auch damit einen Umgang zu finden, ist für mich herausfordernd.

      Ich wünsche dir von Herzen gutes Gelingen, wenn du das nächste Mal mit deiner Mutter ihre Trauerfeier und alles drum herum besprichst!

      LG,Djuke

  8. Hallo Djuke!

    Ich lese diesen Artikel nach dem du auf ihn aufmerksam gemacht hast. Was mich erstaunt und berührt ist, wie nüchtern du in deiner gewählten Position als Coach das Gespräch führst. Wie wichtig für deine Mutter, aber auch für dich diese Fragen sind, die da gestellt werden.
    Es ist spannend für mich, wie du jetzt schon mit all deinen Werkzeugen die du zu Hilfe nehmen kannst, dich auf den Verlust deiner Mutter vorbereitest und Abschied nimmst. Und das obwohl sie noch voll im Leben steht. Wow.
    Alles Liebe für dich,
    hairzlich Susanne

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