Was sind die NLP-Grundannahmen?

Das NLP-Modell ist Haltung und Methode zugleich. Die innere Haltung hinter dem Modell zeigt sich in den NLP-Grundannahmen, die manchmal auch als “NLP-Vorannahmen” bezeichnet werden. Die Grundannahmen bilden das geistige Fundament des NLP-Modells.

Auf Basis der NLP-Grundannahmen zu handeln und zu kommunizieren bedeutet, dass unser Leben und unsere Interaktionen mit anderen effektiver, interessanter, friedvoller und reichhaltiger werden.

Anders als bei naturwissenschaftlichen Formeln gibt es nicht die eine, einzig richtige Formulierung für die Grundannahmen. In jedem Buch, auf jeder Webseite wirst du eine etwas andere Zusammenstellung finden und auch unterschiedliche Verbalisierungen für denselben Inhalt. Hier findest du die Grundannahmen in der Formulierung, mit der wir im ifapp arbeiten. Außerdem erfährst du, wie wir die Grundannahmen in unsere NLP-Ausbildungen integrieren.

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Inhalt

Die NLP-Grundannahmen im Detail

• Menschen reagieren auf ihr Bild der Realität, nicht auf die Realität selbst. Die Landkarte ist nicht das Gebiet.
• Hinter jedem Verhalten steht eine positive Absicht.
• Jedes Verhalten ist in irgendeinem Kontext nützlich.
• Menschen haben alle Ressourcen in sich, die sie für eine gewünschte Veränderung brauchen.
• Unsere Gefühle regulieren wir selbst.
• Die Energie fließt dahin, wo die Aufmerksamkeit ist.
• Die Basis für wirksame Kommunikation ist Rapport.
• Je mehr Wahlmöglichkeiten ein Mensch in einer Situation hat, desto besser.
• Menschen treffen immer die beste Entscheidung, die sie zu diesem Zeitpunkt treffen können.
• Wenn etwas nicht funktioniert, mach etwas anderes.
• In der Kommunikation gibt es kein Versagen, nur Feedback.
• Widerstand ist eine Aussage über uns, nicht über unser Gegenüber.

Die NLP-Grundannahmen in unseren Ausbildungen

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Die NLP-Grundannahmen im Detail

Alle Grundannahmen sind gleich wichtig. Der DVNLP (Deutscher Verband für NLP) bezeichnet sie auch als “Vorannahmen”, meint damit aber das Gleiche wie wir. Für die Arbeit mit NLP gehen wir davon aus, dass die Grundannahmen wahr sind, ohne deren Allgemeingültigkeit zu behaupten.

Grundannahme: Menschen reagieren auf ihr Bild der Realität, nicht auf die Realität selbst. Die Landkarte ist nicht das Gebiet.

In dieser Grundannahme spiegelt sich die konstruktivistische Herangehensweise des NLP wider. Im NLP gehen wir davon aus, dass es so etwas wie eine objektive Realität nicht gibt. Das, was um uns herum passiert, nehmen wir nur durch unsere Sinne wahr – und automatisch entsteht aus der scheinbar objektiven Realität ein ganz individuelles, subjektives Bild davon. Unsere innere Welt verhält sich zu Realität wie eine zweidimensionale Karte aus Papier zum dreidimensionalen Gebiet, das abgebildet wird,

Jeder Mensch hat eine solche persönliche innere Landkarte von der Welt. Diese Landkarte ist Grundlage unserer Handlungen und unserer Kommunikation. NLP ist die Kunst, diese innere Landkarte zu erweitern, damit unser Handlungsspielraum in der Realtität größer wird. Die Realität ändert sich dabei nicht, nur unser Bild davon.

Grundannahme: Hinter jedem Verhalten steht eine positive Absicht.

Unser Verhalten ist darauf ausgerichtet, etwas Wertvolles für uns zu erreichen, unabhängig von möglichen Nebenwirkungen. So kann es dazu kommen, dass ein Verhalten einen unerwünschten Einfluss auf unser Leben hat. Wenn wir selbst an uns ein Verhalten als negativ bewerten, dann nur deshalb, weil wir die positive Absicht dahinter nicht erkennen. Mit NLP lernst du, die Absicht eines Verhaltens vom Verhalten selbst zu trennen.

Grundannahme: Jedes Verhalten ist in irgendeinem Kontext nützlich.

Jede unserer Verhaltensweisen hat irgendwann einmal zum gewünschten Erfolg geführt – sonst hätte unser Gehirn sie schon längst vergessen. Wenn eine Person spürt, dass ein bestimmtes Verhalten negative Auswirkungen für sie hat, passt das Verhalten möglicherweise nicht zur derzeitigen Situation. Das heißt: Nicht das Verhalten an sich hat unerwünschte Folgen, sondern die Kombination von Verhalten und Kontext. In einem anderen Kontext kann dasselbe Verhalten zu einer nützlichen Fähigkeit werden.

Grundannahme: Menschen haben alle Ressourcen in sich, die sie für eine gewünschte Veränderung brauchen.

Wenn etwas möglich ist, dann auch für dich. Wenn etwas trotz Willensanstrengung nicht gelingt, kann es daran liegen, dass eine Person nicht, wie sie die passende Ressource aktiviert. NLP unterstützt Menschen dabei, die passende Ressourcen im richtigen Moment zur Verfügung zu haben und optimal einzusetzen.

Grundannahme: Unsere Gefühle regulieren wir selbst.

Viele Dinge, die um dich herum passieren, kannst du nicht beeinflussen. Du kannst aber Einfluss darauf nehmen, wie du darauf reagierst Im NLP lernst du Techniken, wie du das umsetzt.

Grundannahme: Die Energie fließt dahin, wo die Aufmerksamkeit ist.

Wenn wir uns überwiegend mit Problemen, Ängsten und Fehlern beschäftigen, schaffen wir neuronale Verknüpfungen im Gehirn, die mit aller Energie Defizite aufspüren. Das ist der sicherste Weg zu einem problembehafteten, ängstlichen und begrenzten Leben. NLP stellt nicht Probleme, sondern Ziele und Lösungen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Wenn du deinen Fokus auf das lenkst, was gelingt oder möglich wäre, entsteht eine optimistische Grundhaltung und du wirst innerlich frei, über neue Wege nachzudenken.

Grundannahme: Die Basis für wirksame Kommunikation ist Rapport.

Rapport herzustellen bedeutet, einem anderen Menschen respektvoll, mit wachen Sinnen und ganz im Hier und Jetzt zu begegnen. Wenn du mit einer Person in gutem Rapport bist, seid ihr in harmonischer Übereinstimmung. Ihr habt
eine positive Verbindung zueinander, auf deren Basis ihr ein offenes Gespräch führen könnt – durchaus auch über strittige Themen. Es gibt verschiedene NLP-Techniken, wie du auf natürliche Weise schnellen und guten Rapport zu anderen Menschen bekommst.

Grundannahme: Je mehr Wahlmöglichkeiten ein Mensch in einer Situation hat, desto besser.

Der Mensch mit der größten Anzahl an Möglichkeiten, also der größten Flexibilität der Gedanken und Verhaltensweisen, hat die größten Chancen, dass ihm etwas gelingt. Im Idealfall siehst du das Leben als ein Büffet von Möglichkeiten. Das klingt erstmal ungewohnt, ist aber vor allem eine Frage der Übung. Wir trainieren diese innere Haltung in unseren NLP-Ausbildungen.

Grundannahme: Menschen treffen immer die beste Entscheidung, die sie zu diesem Zeitpunkt treffen können.

Egal, wie kontraproduktiv und unverständlich dir ein Verhalten im Nachhinein erscheint: Es war die beste Möglichkeit, du zu dieser Zeit zur Verfügung hattest. Möglicherweise auch die einzige, in jedem Fall aber die beste. Du hast zum Erreichen deines Ziels den effektivsten Weg gewählt, den du kanntest. Heute kennst du vielleicht eine andere Möglichkeit, die weniger unerwünschte Nebenwirkungen hat. Deswegen würdest du in einer ähnlichen Situation heute anders handeln als damals

Grundannahme: Wenn etwas nicht funktioniert, mach etwas anderes.

Wenn du feststellst, dass du mit deinem momentanen Verhalten, mit deiner momentanen Strategie dein Ziel nicht erreichst, versuche etwas anderes. Vielleicht klappt’s ja damit. Sicher weißt du das erst, wenn du es ausprobierst. Auch deswegen ist es gut, möglichst viele Wahlmöglichkeiten zu haben, wie du dich in einer Situation verhalten kannst.

Grundannahme: In der Kommunikation gibt es kein Versagen, nur Feedback.

Die Reaktion auf etwas, das du kommuniziert hast, kann anders ausfallen als erwartet. Das heißt nicht, dass du versagt hast. Es ist lediglich eine Rückmeldung an dich mit dem Inhalt: Die Botschaft, die du senden wolltest, ist nicht angekommen. Auf diesem Weg wirst du dein Ziel nicht erreichen.

Grundannahme: Widerstand ist eine Aussage über uns, nicht über unser Gegenüber.

Diese Grundannahme hängt eng mit der vorherigen zusammen. Wenn du in einem Team-Meeting, einem Verkaufsgespräch oder auch in einer privaten Unterhaltung Widerstand von deinem Gegenüber spürst, bedeutet das: Du hast deine Botschaft für diese Person, für dieses Anliegen und zu diesem Zeitpunkt nicht angemessen kommuniziert.

Der Widerstand ist ein Feedback an dich. Er ist ein Signal dafür, dass dein Ansatz nicht funktioniert hat und du etwas anderes probieren solltest, um dein Ziel zu erreichen.

Die NLP-Grundannahmen in unseren Ausbildungen

Die NLP-Grundannahmen sind die Basis dafür, NLP-Methoden sicher anwenden zu können, vor allem auch im Coaching oder in Workshops und Trainings. In jeder NLP-Ausbildung lernst du die Grundannahmen ein bisschen besser kennen, sodass du irgendwann gar nicht mehr darüber nachdenkst.

Die Ausbildung zum NLP-Practitioner ist die erste Stufe der NLP-Ausbildungen. Darin vermitteln wir, welche Grundannahmen es gibt und gehen nacheinander auf alle Grundannahmen detaillierter ein. Die Ausbildung enthält viele praktische Übungen und du erlebst, welche Grundannahmen sich leicht in dein Leben integrieren lassen und bei welchen du noch Schwierigkeiten hast.

Die nächste Stufe ist der NLP Master. Wir ermöglichen dir in diesem Jahr, dich ganz auf dich selbst zu konzentrieren und zu erleben, welche tiefen Erkenntnisse geschehen können und welche positiv-transformierende Wirkung es haben kann, das eigene Leben auf Basis der NLP-Grundannahmen zu gestalten.

In den Ausbildungen zum (Master-)Coach und zum Trainer geht es darum, das NLP-Wissen und die verinnerlichten NLP-Grundannahmen dafür einzusetzen, anderen Menschen eine Entwicklung zu ermöglichen.

In der (Master) Coach-Ausbildung lernst du, sensibel anderen Menschen beim Lösen von Problemen zur Seite zu stehen. In unserem Trainer-Training geht es darum, wie du dein fundiertes NLP-Wissen dafür einsetzt, Gruppen optimal in einem Prozess zu begleiten. Die verinnerlichten NLP-Grundannahmen helfen dir dabei, flexibel und in einem guten inneren Zustand mit allen Entwicklungen in der Gruppe umzugehen.